• Kelheimer Volksfestlauf
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    Leo Kreuzer: Über St. Pölten nach Samorin

     Leo Kreuzer gewinnt "The Championship" AK 18

    Qualifikation in St. Pölten - Sieg in Samorin

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    leo podium

     

    Wir haben uns nach dem grandiosen Altersklassensieg und dem zweiten Gesamtrang der Altersklassenathleten mit unserem Spitzenathleten Leo Kreuzer unterhalten. Das Interview führte unser Vorstand Ferdinand Reichmann.

     

    run & bike Kelheim e.V.: Gratulation zu deinen überragenden Leistungen dieser immer noch schwierigen und von Corona geprägten Saison 2021! Wie war die Vorbereitung auf "The Championship" in Samorin für Dich?

    Vielen Dank! Die Vorbereitung auf die Challenge Samorin war im Großen und Ganzen sehr gut. Leider hab ich über den Winter gut 6 Monate Schwimmtraining verloren, was im Frühjahr natürlich nicht mehr aufzuholen ist. Umso glücklicher bin ich über meine Fortschritte, die ich in den letzten Monaten im Schwimmen gemacht habe. Beim Radfahren und Laufen verlief die Vorbereitung für mich fast komplett nach Plan. Ich habe seit letztem Herbst immer wieder deutliche Leistungssprünge gemacht, die sich zum Glück auch in meiner Wettkampfleistung in Samorin widerspiegeln. Ich habe natürlich auch Glück, dass mein Körper die hohen Trainingsumfänge dieses Jahr super verkraftet und ich die letzten Jahren kontinuierlich und ohne größere Verletzungen durchtrainieren konnte.

    run & bike Kelheim e.V.: Bevor wir zum Highlight in Samorin kommen, kannst Du uns ein wenig über die Qualifiaktion in St. Pölten berichten. Dort hast Du ja deine erste Mitteldistanz bestritten. Wie ist es Dir in Österreich gegangen?

    Im Vorhinein fand ich es sehr schwer einzuschätzen wie ich dort abschneiden würde. Besonders hinsichtlich der neuen Herausforderung, wie etwa die Wettkampfernährung oder das lange Fahren auf einem Zeitfahrrad. Das Schwimmen war dort natürlich ohne wirkliches Training sehr hart, ich konnte mich aber trotzdem einigermaßen im Feld behaupten. Beim Radfahren fuhr ich sehr defensiv, weil ich natürlich noch gar nicht wusste wie hart ich überhaupt auf 90km treten konnte. Da fehlte mir an den entscheidenden Stellen etwas der Mut um ein wirklich schnelle Zeit zu schaffen. Mit meiner Laufzeit bin ich aber auch in St. Pölten schon sehr glücklich. Es ist natürlich als junger Athlet einfach cool zu sehen wenn man auf der Laufstrecke zum Teil schon mit den Profis mitlaufen kann. Ich denke es war einfach ein sehr solider Tag, auf den man in der Saison sehr gut aufbauen konnte.

    leo swim

    run & bike Kelheim e.V.: Mit der Qualifikation in der Tasche ging es für Dich dann nach Samorin. Wie waren die Erwartungen nach den Erfahrungen aus St. Pölten und wie konntest Du das Ganze sportliich umsetzen?

    Die Erwartungen in Samorin waren dann auf jeden Fall schon größer wie noch in St.Pölten. Besonders mit Blick auf meine Trainingsleistungen die ich vor dem Rennen nochmal deutlich steigern konnte. Das Ziel war natürlich auf einem solchen Kurs wie in Samorin eine möglichst schnelle Zeit zu setzen und den Abstand zu den Profis möglichst gering zu halten. Am Wettkampftag waren dann aber durch starken Wind die erhofften schnellen Zeiten beim Schwimmen und Radfahren nur noch schwer möglich. Trotzdem konnte ich mich schon beim Schwimmen super halten, kam als einer der schnellsten Age Grouper aus dem Wasser und hatte auch im Vergleich zu den Profis fast keine Zeit verloren. Das Radfahren war für mich dann als sehr leichter Athlet sehr hart, da es wesentlich schwieriger ist die nötige Leistung aufs Pedal zu bringen. Da bin ich wirklich an meine Grenzen gekommen und dacht schon, dass der Halbmarathon eher zum Wandertag wird. Im Vergleich zur Elite fehlen mir hier auch einfach noch die Lebenskilometer und an der ein oder anderen Stelle einfach noch bessere Material um auch bei den schnellen Jungs mitmischen zu können. Mit meiner Laufleistung hab ich mich aber wirklich selber überrascht. Es war wirklich einer meiner besten Läufe die ich bisher absolviert hab und bin wirklich glücklich, dass ich mein Tempo bis zum Schluss halten konnte und einen 1:13h Halbmarathon ins Ziel bringen konnte. Es macht einen natürlich schon stolz, wenn die vielen Stunden Training sich auszahlen und man sich selber für die harte Arbeit belohnen kann. Auch wenn es dieses Mal noch nicht für unter 4h gereicht hat.

    leo samorin lauf

    run & bike Kelheim e.V.: Nach diesen beiden langen Wettkämpfen ging es ja im September für Dich nach Jena zur Deutschen Meisterschaft der Junioren auf der Sprintdistanz. Hier durftest Du im Trikot des Landeskaders Bayern auflaufen. Wie war hier die Ausgangssituation für Dich und wie war der Wettkampf?

    In Jena war die Ausgangssituation eine völlig andere wie in Samorin. Durch die Windschattenfreigabe beim Radfahren und die kürzere Sprintdistanz verliert das Radfahren stark an Bedeutung und es geht hauptsächlich um eine spitzen Leistung im Schwimmen und Laufen. Besonders meine Schwimmleistung hängt in diesem Starterfeld noch etwas zurück. Deshalb war es schwer vorherzusehen für wie weit vorne es bei mir reicht, da sehr viel von der Gruppenbildung beim Radfahren abhängt. Mit einem für meine Verhältnisse sehr gutem Schwimmen konnte ich mich auch einigermaßen behaupten. Es entstand nach dem Schwimmen und dem 1. Wechsel vor mir eine kleine Lücke zur großen Radgruppe. Im Nachhinein haben mir hier einfach 5 Sekunden beim Schwimmen gefehlt. Ich hab dann noch 10km lang versucht alleine das Loch auf Spitzengruppe zu schließen, was gegen eine große Gruppe die sich abwechselz leider aussichtslos ist. Ich bin dann eine Minute hinter der Spitze vom Rad gestiegen und konnte noch einen ordentlichen Lauf absolvieren. Mit meiner persönlichen Leistung bin ich auf jeden Fall in allen drei Disziplinen zufrieden. Für eine Top Platzierung haben mir an dem Tag leider einfach ein paar Sekunden beim Schwimmen und ein bisschen Glück gefehlt.

    jena lauf

    run & bike Kelheim e.V.: Wie geht`s weiter nach diesen Spitzenleistungen?

    Jetzt kommt für mich erstmal eine Zeit lang weniger Training, ich ziehe nach München um und werde dort dann mit meinem Studium anfangen. Wie genau die nächste Saison aussehen wird weiß ich selber noch nicht. Auf der Mitteldistanz war dieses Jahr auf jeden Fall erst der Anfang für mich und ich freue mich drauf in allen drei Disziplinen mein Potential weiter auszuschöpfen.

    samorin ziel

    run & bike Kelheim e.V.: Leo, vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen. Wir freuen uns sehr, solch einen erfolgreichen Athleten in unserem Verein zu haben, der diese Begeisterung als Trainer selbst wieder an den Nachwuchs weitergibt. Für deine Zukunft wünschen wir Dir alles Gute!

     

    Alle Fotos: Thomas Kreuzer

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